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   VGH Hessen, 29.12.1993 - 11 TH 2796/93   

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VGH Hessen, 29.12.1993 - 11 TH 2796/93 (https://dejure.org/1993,2591)
VGH Hessen, Entscheidung vom 29.12.1993 - 11 TH 2796/93 (https://dejure.org/1993,2591)
VGH Hessen, Entscheidung vom 29. Dezember 1993 - 11 TH 2796/93 (https://dejure.org/1993,2591)
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Tötung von Ratten

Tierversuche im Biologiestudium;

§ 80 Abs. 5 VwGO;

§ 10 TierSchG, Art. 5 Abs. 3 GG;

(Hinweis: durch Änderung von Art. 20a GG zum 1.8.02 ist der Tierschutz ausdrücklich in das GG Grundgesetz aufgenommen worden)

Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    Art 5 Abs 3 GG, § 8a TierSchG, § 10 Abs 1 S 2 TierSchG
    Ethischer Tierschutz - Tötung von Tieren im Rahmen von Lehrveranstaltungen; alternative Lehrmethode - Einschätzung des Hochschullehrers

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Verfassungsrang der Postulate eines ethischen Tierschutzes; Alternative Lehrmethoden zu Tierversuchen; Verfassungskonforme Auslegung des § 10 Abs. 1 S. 2 Tierschutzgesetz (TierSchG); Einschätzung des Hochschullehrers bezüglichkeit alternativer Lehrmethoden

  • hessen.de (Kurzinformation)

    Tierschutz - in der Lehre - Ratten

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 44, 145
  • NJW 1994, 1608
  • NVwZ 1994, 808 (Ls.)
  • DVBl 1994, 651
  • DÖV 1994, 392
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (5)

  • BVerfG, 01.03.1978 - 1 BvR 333/75

    Hessisches Universitätsgesetz

    Auszug aus VGH Hessen, 29.12.1993 - 11 TH 2796/93
    Damit sich Forschung und Lehre ungehindert an dem Bemühen um Wahrheit ausrichten können, ist die Wissenschaft zu einem von staatlicher Fremdbestimmung freien Bereich persönlicher und autonomer Verantwortung des einzelnen Wissenschaftlers erklärt worden (BVerfG, Beschluß vom 1. März 1978 - 1 BvR 333/75 u.a. -, BVerfGE 47, 327 (367)), wobei die Freiheit der Lehre namentlich Hochschullehrern an Universitäten zusteht.

    Die Wissenschaftsfreiheit im Sinne des Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG steht im Unterschied zu anderen Grundrechten - etwa aus Art. 5 Abs. 2 und Art. 2 Abs. 1 GG - nicht unter allgemeinem Gesetzesvorbehalt, so daß an die Qualität der sie eingrenzenden immanenten Schranken besondere Anforderungen zu stellen sind (vgl. BVerfG, Beschluß vom 1. März 1978, a.a.O., BVerfGE 47, 369):.

  • VGH Hessen, 12.12.1991 - 6 UE 522/91

    Vorbeugende Feststellungsklage betreffend Anspruch auf Teilnahme an

    Auszug aus VGH Hessen, 29.12.1993 - 11 TH 2796/93
    Diese Ansicht hat übrigens auch der 6. Senat des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs in seinem Urteil vom 12. Dezember 1991 - 6 UE 522/91 -, NJW 1992, 2373 vertreten, indem er ausgeführt hat:.

    Von diesen Grundsätzen ausgehend, hat ein Teil der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung bei der Tötung von Tieren im Rahmen von Lehrveranstaltungen an Universitäten der Gewissensfreiheit von Studierenden allgemein oder im Einzelfall den Vorrang vor Entscheidungen von Hochschullehrern im Rahmen ihrer Lehrfreiheit eingeräumt (VG Frankfurt am Main, Urteil vom 24. Oktober 1990 - V/1 E 1851/89 -, NJW 1991, 768; Hess.VGH, Urteil vom 12. Dezember 1991, a.a.O.; anderer Auffassung: Bay.VGH, Urteil vom 29. April 1992 - 7 B 90.1718 -, NVwZ-RR 1993, 190; vgl. auch Brandhuber, NVwZ 1993, 642 (643)).

  • BVerfG, 29.05.1973 - 1 BvR 424/71

    Hochschul-Urteil

    Auszug aus VGH Hessen, 29.12.1993 - 11 TH 2796/93
    Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG schützt als Abwehrrecht die wissenschaftliche Betätigung gegen staatliche Eingriffe und steht jedem zu, der wissenschaftlich tätig ist (BVerfG, Urteil vom 29. Mai 1973 - 1 BvR 424/71 und 325/72 -, BVerfGE 35, 79 (112)).
  • VG Frankfurt/Main, 24.10.1990 - V/1 E 851/89

    Student; Gewissensgründe; Tierversuch; Tierversuchsfreies Physiologiepraktikum

    Auszug aus VGH Hessen, 29.12.1993 - 11 TH 2796/93
    Von diesen Grundsätzen ausgehend, hat ein Teil der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung bei der Tötung von Tieren im Rahmen von Lehrveranstaltungen an Universitäten der Gewissensfreiheit von Studierenden allgemein oder im Einzelfall den Vorrang vor Entscheidungen von Hochschullehrern im Rahmen ihrer Lehrfreiheit eingeräumt (VG Frankfurt am Main, Urteil vom 24. Oktober 1990 - V/1 E 1851/89 -, NJW 1991, 768; Hess.VGH, Urteil vom 12. Dezember 1991, a.a.O.; anderer Auffassung: Bay.VGH, Urteil vom 29. April 1992 - 7 B 90.1718 -, NVwZ-RR 1993, 190; vgl. auch Brandhuber, NVwZ 1993, 642 (643)).
  • VGH Bayern, 29.04.1992 - 7 B 90.1718

    Physiologie-Praktikum ohne Tötung von Versuchstieren

    Auszug aus VGH Hessen, 29.12.1993 - 11 TH 2796/93
    Von diesen Grundsätzen ausgehend, hat ein Teil der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung bei der Tötung von Tieren im Rahmen von Lehrveranstaltungen an Universitäten der Gewissensfreiheit von Studierenden allgemein oder im Einzelfall den Vorrang vor Entscheidungen von Hochschullehrern im Rahmen ihrer Lehrfreiheit eingeräumt (VG Frankfurt am Main, Urteil vom 24. Oktober 1990 - V/1 E 1851/89 -, NJW 1991, 768; Hess.VGH, Urteil vom 12. Dezember 1991, a.a.O.; anderer Auffassung: Bay.VGH, Urteil vom 29. April 1992 - 7 B 90.1718 -, NVwZ-RR 1993, 190; vgl. auch Brandhuber, NVwZ 1993, 642 (643)).
  • VGH Baden-Württemberg, 26.03.1996 - 9 S 2502/93

    Teilnahme an Tierpräparationen zur Erteilung eines Leistungsnachweises im

    Bei der Novellierung des Tierschutzgesetzes in der 10. Wahlperiode des Bundestags durch Gesetz vom 18.8.1986 (BGBl. I S. 1319) hat der Gesetzgeber dem Tierschutz ausdrücklich keinen Verfassungsrang eingeräumt (vgl. dazu im einzelnen Bay. VGH, Beschluß vom 29.4.1992, a.a.O.; Hess. VGH, Beschluß vom 29.12.1993, DÖV 1994, 392).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 13.03.1997 - 2 A 13091/95

    Biologie; Berufs- und Gewissensfreiheit; Leistungsnachweis; Zoologisches

    Unnötig kann eine wissenschaftlich umstrittene Lehrmethode nur sein, wenn für sie keinerlei wissenschaftlich nachvollziehbare Gründe sprechen, so daß ihr Einsatz willkürlich und für das Unterrichtsziel in keiner Weise förderlich ist (ebenso: BayVGH, NVwZ-RR 1993, 190 [192]; HessVGH, NJW 1994, 1608 [1609]).

    Er ist nicht nur ethisch, sondern gemäß § 10 Abs. 1 Satz 2, § 17 Nr. 1 Tierschutzgesetz auch rechtlich verpflichtet, Eingriffe, die Schmerzen, Leiden oder Schäden bei Tieren verursachen oder mit der Tötung von (Wirbel-)Tieren verbunden sind, einzustellen, wenn und sobald nach seiner eigenen Einschätzung geeignete Alternativmethoden zur Verfügung stehen (HessVGH, NJW 1994, 1608 [1610]).

  • OLG Köln, 29.09.1994 - Ss 414/94
    Der Senat merkt insoweit lediglich an, daß zur Beantwortung dieser Frage maßgeblich darauf abzustellen wäre, ob der nicht unter allgemeinem Gesetzesvorbehalt stehenden Kunstfreiheit (Art. 5 Abs. 3 GG) durch Belange des Tierschutzes (hier: § 17 Nr. 1 TierSchG) Schranken gezogen werden, was (möglicherweise) nur dann der Fall sein könnte, wenn dem Tierschutz Verfassungsrang zukäme (letzteres verneinen z.B.: VGH Kassel NJW 1994, 1608; AG Kassel NStZ 1991, 443; bejahend z.B: Erbel DVBl. 1986, 1235, 1248; Brandhuber NJW 1991, 725, 727; vgl. auch Kluge NVwZ 1994, 869, 871).
  • VG Gießen, 24.08.1995 - 7 E 1982/94

    Zur Lehrfreiheit von Hochschullehrern - hier: Untersagung von Tierversuchen

    Wie bereits der Hessische Verwaltungsgerichtshof in seinem Beschluß im vorausgegangenen Eilverfahren vom 29.12.1993 (Aktenzeichen: 11 TH 2796/93) ausgeführt hat, wird die Frage, wer den Zweck von Lehrveranstaltungen mit Eingriffen an Tieren zu bestimmen hat, vom Gesetz nicht ausdrücklich geregelt.
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